„Geselligkeit gestalten“
Kolpinghaus in Neuenkirchen eingeweiht
Nach gut zweieinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit konnte nun das schmucke Kolpinghaus eingeweiht werden. „Wir hatten die Vision Geselligkeit zu gestalten, und konnten viele Menschen für unsere Idee begeistern“ so der Vors. des Kolpinghaus e. V. Manfred Rehkemper. „Wer Visionen hat und daraus Ziele ableitet, sieht was in der heutigen Zeit auch ehrenamtlich machbar ist.“ Es war kein einfacher Weg. Glückliche Umstände, viel Fleißarbeit und Mut haben die Realisierung möglich gemacht.
„Wir brauchen keine Häuser mehr für wandernde Gesellen. Dafür gibt es Hotels“, so Pfarrer Andreas Zander zu Beginn des Gottesdienstes. „Aber wir brauchen heute mehr denn je Räume der Begegnung, gerade jetzt, nach dieser Zeit der Vereinzelung. Wir brauchen Räume, die Heimat geben.“
In diesem Sinne fügt sich das neue Kolpinghaus in das Gesamtkonzept mit dem neu gestalteten Pfarrgarten, dem neuen Kirchplatz, dem David-Kindergarten und demnächst auch dem umgebauten Pfarrheim ein.
Strahlender Sonnenschein zum Gottesdienst im Garten des Kolpinghauses
Auch Ralph Brinkhaus schwärmte von der positiven Entwicklung im Ortskern. „Neuenkirchen ist richtig, richtig schön geworden“, so der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete, – und „die Kolpingsfamilie ist nicht irgendein Verein, sondern eine Gemeinschaft, in der der Glaube zum Leben gehört“.
Bürgermeister Andreas Sunder sieht in dem Geschaffenen „eine absolute Ausnahmeerscheinung im Stadtgebiet Rietberg. Darauf können wir alle unendlich stolz sein“.
Zur Einweihung des neuen Hauses machten die Geistlichen mit den Messdienern und dem Vorstand des Kolpinghausvereins einen Rundgang durch das Gebäude. „Wenn wir heute das Kolpinghaus segnen, segnen wir nicht nur dieses Gebäude, sondern alle Menschen, die darin gewirkt haben und darin wirken werden“, sagte Diözesanpräses Sebastian Schulz.
Diözesanpräses Sebastian Schulz (l) und Klaus Reising (r) vom Vorstand des Kolping-Diözesanverbandes beglückwünschten die Neuenkirchener „zu diesem tollen Haus“. In einer Zeit, in der Kolpinghäuser verkauft, und Kolpingsfamilien aufgelöst würden, sei so ein Ereignis umso erfreulicher.
„Wir können viel, wenn wir nur nachhaltig wollen, wir können großes, wenn tüchtige Kräfte sich vereinen“ – Adolph Kolping
Der Kolpinghaus-Verein mit seinen 20 Mitgliedern hat es geschafft, für dieses Projekt begeisterte Mitstreiter zu gewinnen. Aus der Vision, Geselligkeit zu gestalten, ist ein Haus mit Liebe zum Detail und viel handwerklichem Geschick, ohne öffentliche Förderung, entstanden. So ist das Kolpinghaus mit der Gaststätte „kleiner Geselle“ ein Ort der Begegnung für Tagungen und Versammlungen, für Theater und Karneval, für Hochzeiten, Geburtstage und sonstige Events.
Rehkemper dankte den mehr als 50 ehrenamtliche Helfern, die in die Hände gespuckt haben, und über 6.500 Arbeitsstunden geleistet haben. „Für den ehrenamtlichen Geschäftsführer Andreas Venker war das Kolpinghaus in den letzten zwei Jahren sein zweites Zuhause. Bei ihm liefen alle Fäden zusammen. Er war Ansprechpartner, Koordinator und Vorbild für alle und hat hier unzählige Stunden geleistet“ so Rehkemper.
Blumen überreichte er auch an Ludger Kuper, der die Außenanlagen federführend mitgestaltet hat; an Christoph und Michael Dreisewerd, die die Theke, Türen und Decke in Eigenleistung erstellt haben; sowie Marion Rehkemper, die alle Veranstaltungen um den Neubau organisiert hat, und die Internetseite pflegt.
Sein Dank galt aber auch den Sponsoren, den Mitglieder des Kolpinghaus-Vereins, der Kolpingsfamilie, dem Kirchenvorstand und der Kirchengemeinde, die das Grundstück in Erbpacht zur Verfügung gestellt haben, sowie „unseren Handwerksbetrieben, die uns nicht nur handwerklich, sondern auch finanziell unterstützt haben“.
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